Wenn es dem Esel nicht gut geht
Einem Esel sieht man sein Leiden erst spät an, man muss genau hinschauen und rasch Abklärungen einleiten.
Die Zeichen, die auf ein gesundheitliches Problem hindeuten sind schwach im Ansatz.
Ein Pferd zeigt sein Problem viel früher an als der Esel.

Untergewichtige Esel
Beim untergewichtigen Esel muss die Ursache gefunden werden, wie
- Zahnprobleme
- Parasiten
- Futter
- Innere Erkrankungen
Das Futter langsam verändern um die Gefahr von Kolik und Hufrehe zu minimieren.
Der Aufbau kann bis zu 1 Jahr dauern! Zuerst versorgt der Körper die inneren Organe, das sieht man dem Tier nicht an.
Auch untergewichtige Tiere sollen ausreichend Bewegung haben

Wenn der Esel nicht frisst
Stellt der Esel das Fressen ein, ist das eine ernste Grunderkrankung und ein Notfall. Esel können auch Scheinfressen.
Mögliche Grunderkrankungen, die dem Esel den Appetit verderben können:
- Zahnprobleme
- Kolik (Verstopfung, Magenüberladung)
- Schmerzen
- Herzprobleme
- Hauterkrankungen
- Parasiten
Während die Abklärungen im Gang sind ist es das Ziel, den Appetit zu erhalten.
Massnahmen können schmackhafte Futtermittel wie Gras, Blätter und Zweige oder getreidefreie Ergänzungen sein, über den Tag verteilt in kleinen Mengen.
Als Grundfutter einwandfreies Getreidestroh und Heu zur Verfügung stellen.
Appetizer: Pfefferminzsirup, Minze Frisch oder getrocknet, Karotte und/oder Apfel gerieben, Banane, Frucht- und Gemüsesaft pur ohne Zuckerzusatz (Kirsche, Apfel, Karotte)

Fettleibigkeit / Übergewicht
Die Fettleibigkeit ist beim Esel noch nicht so gut erforscht wie beim Pferd. Der Esel zeigt ähnliche Fetteinlagerungen, jedoch nicht zwingend über den ganzen Körper und nicht gleichmässig verteilt, Der Esel hat keine Fettpolster über den Augen.
Da die Insulinsensivität und auch die Reaktion anders und weniger offensichtlich ist, erschwert das die Diagnose und die Behandlung. Die Symptome sind generell subtiler. Esel haben auch andere Blutwerte als die Pferde. Deshalb sollte der Tierarzt immer darauf angesprochen werden, denn nicht alle Tierärzte können Esel. Dasselbe bei den Hufschmieden. Der Esel ist kein Pferd!
Eine Diät richtet sich nach dem Zielgewicht, je nach dem, wie die Spanne zwischen IST und SOLL Gewicht ist, wird die Reduktion festgelegt.
Im Idealfall gibt es ein Trainingsprogramm und auch geistige Herausforderungen für das Tier.
Es gibt Langohren mit dickem Fettpolster am Mähnenkamm, bevor die Rippen bedeckt sind, und umgekehrt. Fettpolster findet man am Hals, am Rücken, auf der Flanke und im Extremfall auch am Hintern, jedoch nicht über den Augen.
Bei übergewichtigen Tieren ist auch die Thermoregulation gestört.
Der Begleiter von Adipositas (krankhaftes Übergewicht) ist das Asine Metabolische Syndrom (AMS), schlechte Hufe (Esel-Hufschmied an Bord holen) und Hyperlipämie (zu hohe Blutfettwerte durch zu schnelles Abnehmen) - Tierarzt!

Eselhufe leiden rasch
Häufiger Wechsel von Trocken zu Nass lässt die Hufe rissig werden und austrocknen.
Im Unterschied zum Pferd hat der Esel eine dickere Hornkapsel und ein im Verhältnis kleines Hufbein.
Der Eselhuf quillt bei Feuchtigkeit schneller und stärker auf als der eines Pferdes.
Die Eselhufe sind für trockene Umgebung und Untergrund gemacht. Eine tägliche Reinigung ist Programm und der Hufschmied wird alle 6 bis max. 10 Wochen benötigt.
Eselhufe können in unseren Breitengraden eine Herausforderung sein, insbesondere bei kranken Tieren.

Das Fell
Das Eselfell hat einen geringen Gehalt an Fett, die Pferde haben dagegen genug Fett und auch Fellwirbel an den richtigen Stellen, damit das Wasser abläuft, wenn sie einmal verregnet werden.
Das Eselfell hat diese Wirbel nicht, weshalb Nässe schlecht "abläuft", in der Regel bleibt sie auf dem Tier liegen. Ein Esel, der nass in der Kälte steht, kann sich eine Lungenentzündung holen.
Das Eselfell hat keine Unterwolle, wie man das von Pferden, Hunden und anderen Felltieren kennt.
Der Esel macht auch nicht zwingend ein Winterfell, er ist dafür nicht gemacht. Das Haar wird zwar etwas dicker, lässt jedoch bei eisigem Wetter das Tier frieren. Gerade ältere und kranke Tiere benötigen dann mehr Fürsorge.
Zu beobachten ist, dass kranke und schlecht ernährte Esel im Winter mehr Fell machen.
Übrigens: den Esel braucht man nicht bis auf die Haut putzen, ein Esel muss stauben!
„Ich kann den hervorragenden Service, den ich von Ihrem Unternehmen erhalten habe, gar nicht genug loben. Ihr Team hat alles Menschenmögliche getan, um unsere Bedürfnisse zu erfüllen, und unsere Erwartungen übertroffen.“
Oliver Hartman