Sozialstruktur der Esel
Esel sind soziale Tiere, selbständige Denker und kennen kein Leittier, dem sie nachrennen. Das macht sie in den Augen der Pferde zu ungehobelten Kreaturen. Selbst das Eselfohlen läuft nicht kopflos der Mutter nach.

Unterschiede Sozialstruktur Esel - Pferd
Afrikanische Wildesel leben in kleinen, lockeren Gruppen. Die Weibchen, auch Eselstuten genannt, bilden mit ihren Fohlen den Kern der Gruppe. Männliche Tiere, die Hengste, sind oft Einzelgänger und suchen die Nähe der Gruppen nur zur Paarungszeit.
Innerhalb der Gruppen gibt es eine klare Rangordnung. Konflikte werden meist durch Imponiergehabe und selten durch Kämpfe ausgetragen.
Die Kommunikation spielt eine wichtige Rolle im Sozialleben der Esel. Sie verständigen sich durch Laute, Körpersprache und Gerüche.

Sozialstruktur von Eselinnen und Hengsten
Auch in der Domestikation zeigen Esel ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Auch wenn sie in Gruppen gehalten werden, bilden sie keine Rangordnungen wie wir das von Pferden kennen. Soziale Bindungen sind jedoch wichtig und Freundschaften dauern ein Leben lang!
Die Haltung von Eseln in Einzelhaltung ist nicht artgerecht, da sie ihren natürlichen Bedürfnissen nach sozialem Kontakt widerspricht. Ideal ist die Haltung in kleinen Gruppen mit ausreichend Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten.

Esel sind zarte Seelen
Mit 3 Jahren ausgewachsen, hat der Jungesel viel Unfug im Kopf, Kraft im Körper und braucht viel Bewegung. Eine konsequente Erziehung ist ein Muss und dazu benötigt das Grautier einen vitalen und selbstsicheren Menschen.
„Esel sind zarte Seelen, sein Wesen ist duldsam. Oft zu seinem Nachteil.“
Anita Müller